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Save You (Maxton Hall, #2)(88)

Author:Mona Kasten

?Wie sieht denn unser Budget aus??, fragt Kieran mit leicht gerunzelter Stirn. Zum ersten Mal an diesem Nachmittag sieht er mich direkt an. ?Das klingt ganz sch?n teuer.?

?Das stimmt, aber wir mussten bei der Charity-Gala die Dekorationsfirma nicht bezahlen.?

Gegenüber von mir schnaubt James ver?chtlich. Offensichtlich ist das Thema ein wunder Punkt bei ihm. Ich wei? nicht, warum, aber irgendwie finde ich das sü?.

?Mit dem Geld, das Lexington uns zugesichert hat, haben wir also ein üppiges Budget. Das sollte eigentlich reichen.?

?Also, ich w?re dabei?, sagt Camille. ?Und ihr??

?Wollen wir vorsichtshalber noch einmal abstimmen??, schl?gt Lin vor. ?Alle, die für das Motto ?Ein Sommernachtstraum? sind, heben die Becher.?

Kein einziger Becher bleibt unten.

Als ich in die entspannten Gesichter meiner Teammitglieder blicke, breitet sich ein warmes Gefühl in mir aus. Ich wei? nicht, warum, aber es kommt mir vor, als w?ren wir in der letzten halben Stunde ein ganzes Stück weiter zusammengewachsen.

James

Die Woche vergeht wie im Flug, und es sind die besten fünf Tage, die ich jemals an der Maxton Hall erlebt habe. Ruby und ich verbringen so viel Zeit miteinander wie m?glich, was bei unseren Stundenpl?nen zwar nicht einfach ist, am Ende aber doch besser funktioniert, als wir beide geglaubt h?tten.

Ich hole sie jeden Morgen vom Bus ab und begleite sie zu ihrem Klassenzimmer. Das hei?t, am Mittwoch besteht Ruby darauf, mich zu meinem Klassenzimmer zu begleiten, was ausgerechnet an diesem Tag im Ostflügel ist und dazu führt, dass sie quer durch die Schule sprinten muss, um rechtzeitig zur ersten Stunde auf ihrem eigenen Platz zu sitzen. Zweimal überschneiden sich unsere Freistunden, und wir verbringen sie gemeinsam in der Bibliothek, wo ich versuche, mich trotz Rubys Hand in meiner auf den Stoff zu konzentrieren, den wir lernen müssen. Am Donnerstag schaffen wir es, uns in der Cafeteria zum Essen zu treffen, wobei ich das Gefühl habe, dass Lin alles andere als begeistert über meine Anwesenheit ist. Zwischenzeitlich fürchte ich, sie k?nnte mir ihren L?ffel ins Auge rammen, aber sie scheint sich gut im Griff zu haben.

Das erste Mal seit dem Tod meiner Mum kommt mir nicht alles hoffnungslos vor. Es fühlt sich an, als w?re mir eine riesige Last von den Schultern genommen worden, auch wenn ich auf das Getratsche und die unverhohlen neugierigen Blicke meiner Mitschüler gut verzichten k?nnte.

Meine Jungs allerdings sind Ruby gegenüber misstrauischer denn je, und die Stimmung bleibt nach der Sache mit Wren angespannt. Am Freitagabend l?dt Alistair uns zu sich nach Hause ein, ein eindeutiger Versuch, die Wogen zwischen uns allen wieder zu gl?tten. Obwohl ich den Abend gern mit Ruby verbracht h?tte, wei? ich, dass ich dringend mit Wren reden muss. Mal ganz abgesehen davon, dass wir seit letztem Samstag kein Wort miteinander gewechselt haben und ich unseren Streit begraben will, m?chte ich auch wissen, was bei ihm zu Hause los ist. Und wie ich ihm helfen kann.

Dummerweise hat sich Alistairs Bruder Frederick selbst zu unserer kleinen Party eingeladen und labert mich seit einer halben Stunde ohne Unterbrechung zu. Er ist der zweiundzwanzigj?hrige Vorzeigesohn der Ellingtons: verlobt, Student in Oxford und – im Gegensatz zu Elaine und Alistair – bereit, die Familientraditionen zu pflegen. Wir k?nnen ihn alle nicht ausstehen, was in erster Linie der Tatsache geschuldet ist, dass Frederick von seinen Eltern verg?ttert wird, w?hrend sie gleichzeitig so tun, als würde Alistair nicht existieren.

?Stimmt es eigentlich, dass du jetzt schon bei Beaufort eingestiegen bist??, fragt Frederick und schwenkt sein halb volles Glas mit Whiskey in der Hand.

?Jep?, gebe ich zurück, ohne ihn anzusehen. Ich hole mein Handy raus und sehe, dass ich eine Nachricht von Ruby habe.

JAMES! Alice Campbell hat mich in ihr Büro nach London eingeladen!

Ich spüre Fredericks neugierigen Blick auf mir und unterdrücke deshalb das Grinsen, das sich auf mein Gesicht k?mpfen will.

Wie ist das passiert?

?Und wie ist es so??, fragt Frederick, der meinen eindeutigen Hinweis, dass ich mich seiner Inquisition nicht stellen m?chte, offenbar übersehen hat.

?Spannend?, brumme ich meine Standardantwort, w?hrend ich auf Rubys Antwort warte. ?Eine gro?e Ehre.?

Ich kann Cyril schnauben h?ren, obwohl er versucht, den Laut mit seiner Hand zu d?mpfen. Er hat die eigentliche Bedeutung meiner Antwort – Halt bitte endlich die Fresse – verstanden, im Gegensatz zu Frederick, der ein weiteres Mal nachhakt.

?Jetzt plauder doch mal ein bisschen, Beaufort!?

In dem Moment leuchtet mein iPhone auf. Ruby hat mir einen Screenshot von Alice’ E-Mail geschickt. Direkt darüber steht:

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