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Save You (Maxton Hall, #2)(112)

Author:Mona Kasten

?Ich vertraue Cy?, setzt James hinterher. ?Bei solchen Dingen kann man sich auf ihn verlassen.?

Skeptisch sehe ich ihn an, nicke aber schlie?lich. ?Okay.?

James blickt den Flur hinab und dann wieder zu mir. Ich greife nach seiner Hand und ziehe leicht daran, und zusammen gehen wir zu seinem Zimmer.

Dort nehme ich auf dem übergro?en Bett Platz.

?Geht es Lydia jetzt besser??, fragt James, w?hrend er sein Jackett abstreift und seine Krawatte lockert. Dann l?sst er sich neben mich fallen.

?Ja?, antworte ich nachdenklich. ?Ich glaube schon. Mr Sutton hat angerufen, und die beiden haben eine Weile miteinander gesprochen.?

James scheint nicht zu wissen, was er davon halten soll. Er atmet blo? h?rbar aus und reibt sich über die Stirn.

?Was denn??

Er brummt nur. ?Ich will nicht, dass Lydia in Schwierigkeiten ger?t. Ich wei? blo? nicht, wie ich vermeiden kann, dass dieses Kartenhaus aus Geheimnissen bald in sich zusammenf?llt.?

?Das wird es nicht?, sage ich sanft und beuge mich vor, um ihn zu berühren. Es ist mir ein Bedürfnis, ihm Trost zu spenden, wenn er so aussieht, und ich wünschte, ich k?nnte noch mehr tun, als blo? seine Wange zu streicheln.

James sieht mich aus dunklen Augen an. ?Für die Menschen, die ich liebe, würde ich alles tun.?

Ich streiche mit den Fingern weiter runter zu seinem Hals. Umschlie?e seinen Nacken mit der Hand, fahre mit dem Daumen über seinen Haaransatz. ?Ich wei?.?

?Dazu geh?rst auch du, Ruby.?

Ich halte mitten in der Bewegung inne und schlucke schwer. Mit einem Mal ist da ein Klo? in meinem Hals, den ich nicht herunterschlucken kann.

?Ich liebe dich?, raunt er.

In seiner Stimme ist so viel Gefühl und gleichzeitig so viel Schmerz, dass ich für einen kurzen Augenblick glaube, keine Luft mehr zu bekommen.

Doch im n?chsten Moment reagiert mein K?rper wie von selbst auf sein Gest?ndnis. Ich beuge mich vor, bis ich auf dem Bett knie und mit James auf einer H?he bin. Behutsam senke ich meinen Mund auf seinen und küsse ihn, nur ganz kurz.

?Ich liebe dich auch, James?, flüstere ich und lehne meine Stirn gegen seine.

James atmet h?rbar ein. ?Wirklich??

Ich nicke und küsse ihn wieder.

Es soll eigentlich wieder nur ein kurzer Kuss sein – aber dann schlie?t James eine Hand um meinen Hinterkopf, und das, was sanft angefangen hat, wird schnell mehr. Ich verliere das Gleichgewicht, sodass ich zur Seite und in die weichen Daunen falle. James unterbricht den Kuss nicht für eine Sekunde. All die Worte, die ich noch sagen will, verschwinden von meiner Zunge, als James meine Lippen mit seiner teilt. Ich seufze leise.

Als er sich diesmal von mir l?st, sind wir beide atemlos.

?Danke, dass du heute für uns da gewesen bist?, murmelt er.

Wir liegen beide auf der Seite, die Gesichter einander zugewandt. Zart streicht James über meine Taille nach oben, legt seine Hand auf meinem Rippenbogen ab. Er zeichnet kleine Muster auf meine Haut.

Ich wei? noch genau, wie es sich angefühlt hat, als er mich zum ersten Mal berührt hat: als würde sich seine Berührung durch den Stoff meiner Kleidung mitten in meine Haut brennen. Genauso ist es jetzt, als seine Hand wieder hinabwandert und auf meinem Oberschenkel zum Stillstand kommt.

?Danke, dass du mich für euch da sein l?sst?, flüstere ich und streiche ihm eine der rotblonden Str?hnen aus der Stirn. Ich k?nnte ewig durch seine Haare fahren, ich liebe, wie sie sich unter meinen Fingern anfühlen.

Wir liegen still da. Das Einzige, was zu h?ren ist, sind unsere gleichm??igen Atemzüge. Wir k?nnen nicht voneinander ablassen. Ich muss James die ganze Zeit berühren, wie um mir klarzumachen, dass das hier tats?chlich die Realit?t ist. Dass wir tats?chlich wieder zueinandergefunden haben und es dieses neue, stetig wachsende Vertrauen zwischen uns gibt.

Ich strenge mich an, aber irgendwann werden meine Lider so schwer, dass ich sie kaum noch offen halten kann. James ist da, als ich einschlafe, die eine Hand in meiner, die andere sanft in meinem Haar vergraben.

30

Ruby

?Was meinst du??, fragt Lin am folgenden Montag und schiebt mir ihren Planer über den Tisch.

Ich betrachte die Termine, die sie mit einem lilafarbenen Stift eingetragen hat. Zwischen chinesischen Zeichen steht in ihrer fein s?uberlichen Schrift Umzug nach Oxford, in das Feld für den darauffolgenden Tag hat sie Einzug mit Ruby feiern geschrieben. Ich grinse Lin breit an. Und obwohl das Ganze noch ein paar Monate hin ist, nehme ich meinen goldenen Stift aus der Federtasche, bl?ttere in meinem Planer auf die Monatsübersicht des gesamten Jahres und trage genau dasselbe ein.

?Tada?, flüstere ich genau in dem Moment, in dem es zur Mittagspause klingelt. Lin und ich beginnen, unsere Sachen einzur?umen, doch bevor ich meinen Rucksack schultern kann, ert?nt der Gong ein zweites Mal – kürzer diesmal.