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Save You (Maxton Hall, #2)(69)

Author:Mona Kasten

Er schüttelt blo? den Kopf. ?Wei?t du was? Kümmere dich um deinen eigenen Kram. Das ist schlie?lich das, was du im Moment am besten kannst.?

Verwirrt sehe ich ihn an. ?Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.?

Wren dreht sich um, geht zwei Schritte, nur um dann wieder auf dem Absatz kehrtzumachen und energisch mit dem Finger auf mich zu deuten. ?Das ist genau das, was ich meine?, zischt er. ?Ich versuche seit einer Ewigkeit ein normales Gespr?ch mit dir zu führen, aber das interessiert dich überhaupt nicht.?

?Komm schon, Wren.?

Tief im Inneren wei? ich, dass er recht hat. Als wir das letzte Mal zusammen feiern waren, hat er eine Andeutung gemacht, über die ich einfach hinweggegangen bin, weil ich zu sehr in Gedanken bei Ruby war. Jetzt keimt das schlechte Gewissen in mir auf.

?Was, komm schon? Ich habe recht, und das wei?t du genau. Das Einzige, was du im Kopf hast, ist Ruby. Etwas anderes gibt es in deinem Leben doch gar nicht mehr?, sagt er aufgebracht.

?Ich …? Meine Stimme versagt. Gleichzeitig flammt Wut in meinem Bauch auf. ?Ich habe gerade viel um die Ohren, aber das hat nichts mit ihr zu tun.? Ich wünschte, ich k?nnte ihm das irgendwie anders klarmachen.

?Du bist erst so, seit du sie kennengelernt hast, also versuch blo? nicht, sie in Schutz zu nehmen. Das ist einfach nur zum Kotzen, ich kenne dich so überhaupt nicht.?

?Jetzt komm mal runter, Wren?, geht Kesh dazwischen, aber Wren schiebt ihn aus dem Weg und macht einen wütenden Schritt auf mich zu.

?Du tust so, als w?re Ruby ein Heilmittel für dein ach so schlimmes Leben. So was wie eine Heilige. Aber das ist sie nicht?, zischt er.

Stirnrunzelnd sehe ich ihn an. ?Ich verstehe, dass du wütend bist. Ich war ein beschissener Freund, und das tut mir leid – aber halt Ruby da raus. Du kennst sie nicht.?

Wren schüttelt abf?llig den Kopf. ?Ich kenne Ruby sogar ziemlich gut. H?ttest du mir in der letzten Zeit l?nger als zwei Sekunden zugeh?rt, h?tte ich dir auch erz?hlt, wie gut ich sie kenne.?

Ich ?ffne den Mund, aber die Worte bleiben mir im Hals stecken.

Ich kenne diesen Tonfall. Und ich wei?, was er zu bedeuten hat.

Auch Wren scheint zu verstehen, dass er gerade zu viel gesagt hat. Er bei?t die Z?hne so fest zusammen, dass seine Kieferknochen hervortreten.

?Was sagst du da??

?Das ist vielleicht nicht der richtige Ort für ein solches Gespr?ch?, murmelt Alistair, doch ich schüttle den Kopf.

?Wovon hast du gerade geredet??, hake ich weiter nach.

Wren z?gert, aber mein Blick ist unnachgiebig. Nach ein paar Sekunden r?uspert er sich. ?Ruby und ich hatten auf einer Back-to-School-Party mal was miteinander.?

Mein Herz beginnt zu rasen, mein Hals ist wie zugeschnürt.

?Na, das ist ja mal eine überraschung?, sagt Cyril und klingt dabei fast erfreut. ?Ruby hat dir die gesamte Zeit über verheimlicht, dass sie mit deinem besten Freund rumgemacht hat.?

?Halt die Fresse, Cy?, knurre ich.

?Anscheinend ist sie doch nicht nur das liebe M?dchen von nebenan?, f?hrt er unbeirrt fort. ?Vielleicht h?rst du jetzt endlich mal auf, sie so zu idealisieren.?

?Noch ein Wort, Cy, und ich schw?re –?

?Er hat recht?, unterbricht mich Wren. ?W?rst du ihr genauso wichtig wie sie dir, h?tte sie dir l?ngst davon erz?hlt.?

Ich fahre zu ihm rum und packe ihn fest an seinem Revers. Er wehrt sich nicht gegen meinen Griff, sondern sieht mich nur aus dunklen Augen an.

?Du wei?t, dass ich die Wahrheit sage. Sonst würdest du nicht so ausrasten.?

Seine Worte wiederholen sich in meinem Kopf, mein Atem geht abgehackt. Jeden Moment rei?t der Stoff von Wrens Anzug, so fest umklammere ich ihn.

Ich habe wirklich nur an Ruby gedacht. Die ganze Zeit über habe ich versucht, sie zurückzugewinnen, und alles andere um mich herum vernachl?ssigt. Nicht nur Lydia – sondern auch meine Freunde. Und wofür?

Wofür, verdammt?

?Was macht ihr denn da??, erklingt ein energisches Flüstern neben uns.

Ruby.

Ich drehe den Kopf zu ihr und spüre einen schmerzhaften Stich in der Brust. Ich bin v?llig überfordert mit der Situation. Nur am Rande nehme ich wahr, dass hinter Ruby einige Gala-Besucher stehen, die das Geschehen mit bestürzten Mienen verfolgen.

Ruby stellt sich direkt neben uns. ?Was macht ihr da??, flüstert sie eindringlich und sieht von mir zu Wren und zurück.

?James hat gerade von unserem kleinen Geheimnis erfahren, Ruby.?

Jegliche Farbe weicht aus Rubys Gesicht.

Kurz überkommt mich der Wunsch, Wren eine reinzuhauen. Doch dann habe ich die geballte Faust meines Vaters vor Augen. Ich rei?e die H?nde von Wren los. Ich halte es keine Sekunde l?nger in dieser Halle aus.

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